Zucchinipuffer, Zucchinibratlinge oder Zucchinikroketten – ich liebe sie alle! Mit Zucchini habe ich angefangen zu experimentieren, als ich von einem Gemüsebauern eine wirklich riesige, ca. 5 kg schwere, wunderbare Zucchini erhalten habe. Was du mit einem einzigen Lebensmittel alles hervorzaubern kannst – es ist grenzenlos. Aber es sollte geschmacklich immer harmonisch bleiben. Ich bin dazu eine grosse Freundin von „Weniger ist mehr…“.
Meiner Meinung nach mischen zu viele Menschen, wie auch die so genannten „Food Designer“ heutzutage zu viele Geschmäcker auf einmal zusammen, die oft auch dem Lebensmittel nicht gerecht werden. Und – unser Geschmacksempfinden ist in der Regel damit völlig überfordert, vom eigentlichen Grundnahrungsmittel merkst du nichts mehr.
Aber jetzt möchte ich dir meine beiden Lieblingsrezepte der Zucchinipuffer weitergeben – eine typisch europäische und eine kretische Variante. Einfach und lecker:
Rezept 1: Das brauchts für 4 – 6 Portionen
- 750 gr Zuchini, geraspelt an der Röstiraffel
- 1 grosse, weisse Zwiebel, fein gehackt
- 75 gr Mehl (ich verwende Dinkelmehl)
- 3 grosse, frische Eier, verquirlt
- 3 EL fein gehackte, frische Petersilie, plus etwas zum Garnieren
- 1 EL fein gehackter, frischer Dill, plus etwas zum Garnieren
- Meersalz und frisch gemahlener, schwarzer Pfeffer
- 120 ml natives Olivenöl extra
So machst du die Zucchinipuffer
- Zucciniraspel, gehackte Zwiebel und etwas Salz mischen und ca. 10 Minuten stehen und ziehen lassen. Dann die Mischung in ein Sieb geben und von Hand ausdrücken, um überschüssige Flüssigkeit zu entfernen.
- Kräuter waschen, trocken schütteln und hacken.
- Zucchini- und Zwiebelraspel mit Mehl, Eiern, Petersilie und Dill in einer grossen Schüssel verrühren. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
- Das Öl in einer grossen Pfanne stark erhitzen.
- Gehäufte Esslöffel Zucchiniteig in die Pfanne setzen, leicht flach streichen und 3-4 Minuten braten. Die Zucchinipuffer wenden und von der anderen Seite ebenfalls braun braten.
- Mit einem Schaumlöffel herausheben und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
- Mit Petersilie und Dill garnieren und heiss servieren.
Rezept 2: Zucchinikroketten – kretische Art

- 1 Kilo Zucchini
- 2 Zwiebeln
- 1/2 Tasse Minze (feingeschnitten)
- 1/2 Tasse Petersilie (feingeschnitten)
- Meersalz, Pfeffer
- 1/2 Tasse Kefalotyri gerieben (geriebener Käse nach Belieben; ich nehme Gruyère wegen der Würze)
- 4 Eier
- Zwieback gerieben (ich verwende Paniermehl aus eigenem getrocknetem Brot)
- Öl zum Ausbacken (natürlich ist da Olivenöl gemeint)
Zucchini waschen und mit der Haut an der Röstiraffel raffeln, salzen, 1/2 Stunde ruhen lassen und sehr gut ausdrücken. In einer Schüssel die Zucchiniraspeln mit den feingehackten Zwiebeln, Petersilie und Minze, dem Käse, 2 von 4 Eiern, Salz und Pfeffer zu einer homogenen Masse verrühren.
Bällchen formen, 2 Eier verschlagen, Bällchen nacheinander durch die Eier ziehen und mit dem Paniermehl ummanteln. Eine Stunde unbedeckt im Kühlschrank fest werden lassen.
Bei mittlerer Hitze von beiden Seiten ausbacken und auf Küchenpapier abtropfen lassen.
Gut zu wissen
- Für ein leichtes und erfrischendes Mittagessen serviere die Zucchinipuffer oder -kroketten mit einem kleinen grünen oder gemischten Salat oder Tzatziki (Schafsmilchyoghurt).
- Statt Gruyère Manchego oder Pecorino verwenden, die beide aus Schafskäse hergestellt werden.
- Da die wertvollen Nährstoffe sich direkt unter der Schale befinden, schäle die Zucchini nicht. Mit dem Schälen wirfst du diese weg.
- Es lohnt sich, die doppelte Menge zuzubereiten und den Rest kalt zu essen. Zum Beispiel im Büro oder sonst unterwegs.
- Zwieback: Auf Kreta wird darunter ein selbst gebackenes Brot oder Brötchen aus einer ganz bestimmten Mehlmischung verstanden, welches gleich von Anfang an sehr trocken ist. Dieses Brot wird auch für die herrlichen Dakos verwendet…
- Statt Tzatziki serviere ich gerne die erfrischende rohe Tomatensauce dazu.
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Gertrud von MILCHfrei kochen