Ernährung

Salz und Jod

Bevor du diesen zweiten Teil über Salz liest, nimm dir den Artikel „Salz – Formel des Lebens“ vor…

In der Natur ist Jod in Böden und Gesteinen nachweisbar. Der Jodgehalt des Bodens ist wesentlich für die Versorgung der Bevölkerung mit natürlichem Jod. Auch in der Erdatmosphäre ist Jod in Form von organischen oder anorganischen Verbindungen zu finden. Es wurde über Algenfeldern an Küsten mit hohen Konzentrationen und auch auf dem tropischen Atlantik nachgewiesen.

Lösliche Jodverbindungen werden während der Verwitterung von Gesteinen durch Regenwasser freigesetzt oder zerfallen bei höheren Temperaturen. So gelangen sie ins Grundwasser und schliesslich in die Meere. Einige Mineralwässer enthalten Jod.

Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Wasser seinen natürlichen Kreislauf beenden kann, bevor wir es nutzen.

Jod wird mit der Nahrung und Wasser aufgenommen. Frisch geerntete Nahrungsmittel, die im Boden gewachsen sind, sind mit Jod angereichert, genau wie frisches Wasser, direkt ab der Quelle. Die Symptome bei Salzmangel sind individuell und vielfältig. Sie werden in der Regel als verschiedenste Krankheiten diagnostiziert und medikamentös behandelt. Was den Salzmangel auch wieder zusätzlich verschlimmert. 

Empfehlung: Wenn du anfängst, mehr Wasser zu trinken, achte darauf, dass kein Salzverlust entsteht. Nimm etwas mehr Salz mit dem Essen auf. Wenn du Salz zu dir nimmst, ziehe unraffiniertes Meersalz vor, weil dieses keine Anreicherung mit künstlichem Jod enthält. Meersalz enthält aber nicht genügend Jod, um die normale Funktion der Schilddrüse zu sichern. Die regelmässige Einnahme eines jodhaltigen Präparates ist dann sehr wichtig. Organische Jodverbindungen können aus Meeresalgen, Tangen und Schwämmen isoliert werden. Eine wichtige Jodquelle ist zum Beispiel die Meeresalge Kelp, erhältlich in Reformhäusern, Drogerien und Bioläden. Lasse dich da beraten. 

Jodmangel

Ein Thema, das mit Wasser und Salz eng zusammenhängt. Mit dem Salzhaushalt verbunden ist die Versorgung des Körpers mit Jod. Die Schweiz gilt u.a. als Jodmangelgebiet. Jod ist ein lebenswichtiges Spurenelement, auf dessen Aufnahme durch die Nahrung jeder Mensch angewiesen ist.

Wichtig ist Jod für die Schilddrüse: Sie benötigt es für die Herstellung der beiden Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Trijodthyronin (T3). Fehlt Jod, fehlen im Körper die Schilddrüsenhormone, und das hat Folgen. Die Schilddrüse stellt einen wichtigen Speicher für organisch gebundenes Jod beim Menschen dar. Jod wird nahezu ausschliesslich zum Aufbau der Schilddrüsenhormone benötigt.

Jodmangel beim Menschen entsteht, wenn der Körper über die Nahrung oder das Trinkwasser ohne weitere Versorgung mit Spurenelementen zu wenig Jod aufnimmt. Jodmangel führt zunächst zu einer Kropfbildung. Erst ein ausgeprägter Jodmangel hat auch eine Unterfunktion der Schilddrüse zur Folge, die sich durch eine Minderproduktion von T4 und T3 auszeichnet. Die Schilddrüsenhormone übernehmen wesentliche Funktionen in der Regulation von Stoffwechselprozessen im Körper.

Aus einer Schilddrüsenunterfunktion resultieren schwerwiegende Stoffwechsel- und Entwicklungsstörungen.

Ursachen und Prävention von Jodmangel

In Mitteleuropa sind die landwirtschaftlich genutzten Böden vergleichsweise arm an Jodverbindungen. Dies gilt nicht nur für die Alpenregion, sondern auch für die Böden der Küstenebenen in Dänemark und den Niederlanden. Die Böden der humiden Klimazonen sind deswegen so arm an Jod, weil dieses im Laufe der Erdgeschichte ausgewaschen wurde. Der Jodgehalt in Wasser und Ackerboden ist vielen Einflussfaktoren unterworfen. Meeresferne, gebirgige Regionen sind eher von Jodmangel betroffen als das Flachland. In Europa waren dies klassischerweise die Alpenländer und der Balkan. In Nordamerika waren es insbesondere die Gegenden um die grossen Seen.

Bereits im alten China empfahlen Ärzte den Verzehr von Meeresalgen und Schwämmen. Organische Jodverbindungen werden heute aus Meeresalgen, Tangen und Schwämmen isoliert. Bei der Versorgung mit Meeresalgen ist auf eine genaue Dosierung zu achten, um einer Überversorgung vorzubeugen, die genauso gesundheitsschädlich wirkt.

Empfehlung: Allgemein meist verfügbare Lebensmittel mit dem höchsten Jodgehalt findest du in Europa in Meeresfisch (wie z.B. Schellfisch oder Hering u.a.). Meersalz enthält nur Spuren von Jod und ist deshalb keine geeignete Jodquelle.

Jod als Lebensmittel

Organisches Jod besitzt die mineralischen Informationen eines Schichtgitters. Der Mineralstoff Jod gilt in der Ernährung der Menschen und vieler Tiere als Nährstoff und hierbei als essentielles Spurenelement.

In Deutschland und der Schweiz kommen Jodverbindungen in den Böden, wie erwähnt, unverändert in zu geringen Mengen vor. Durch die Jodprophylaxe, die im Wesentlichen aus der künstlichen Jodierung von Speisesalz (Jodsalz) und der künstlichen Jodierung von Futtermitteln in der Landwirtschaft besteht, konnte die Jodversorgung in beiden Ländern verbessert werden. Die Jodurie bei Kindern (die als zuverlässigstes Kriterium zur Beurteilung der Jodversorgung gilt) lag in einer grossen Stichprobe zwischen 2003 und 2006 im unteren Bereich der von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfohlenen Spanne. Damit gilt Deutschland nach WHO-Kriterien als ausreichend mit Jod versorgt.

Trotzdem – in Deutschland und der Schweiz besteht ein moderater bis schwerer Jodmangel…

Jodid

Seit dem 19. Jahrhundert ist reines Jodid (chemisches Element, das Metalle enthält!) verfügbar und wird in Fleischwaren, Milchprodukten, Brot, Fertiggerichten, Kantinenessen und handelsüblichem Kochsalz zur Steigerung der Jodversorgung zugesetzt.

Ausserdem wird in mehreren Ländern Europas das Tierfutter jodiert. Grenzwerte legt die EU fest. Die haushaltsübliche Menge an jodiertem Speisesalz erhöht die Jodversorgung der Konsumenten, hinzu kommt das Jod in Fertignahrungsmitteln und Fleischprodukten, die stark schwankt!

Diese künstlichen Jodierungen werfen sehr viele Fragen auf bezüglich negativer gesundheitlicher Konsequenzen!

Dazu kommt, dass Taiwan, die Schweiz, Österreich, die USA sowie bis zur Wiedervereinigung die DDR die gesetzliche Jodprophylaxe kennt…


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