Basics, Ernährung

Wie gesund ist Margarine?

Margarine ist ein industriell hergestelltes Streichfett aus pflanzlichen Ölen, das länger haltbar und billiger als Butter ist. Sie wird durch das Verfahren der Hydrierung, der „Fetthärtung“ hergestellt.

Wie Margarine hergestellt wird

Für Margarine muss erst einmal Öl aus den Pflanzen gewonnen werden. Dazu wird meistens das chemische Lösungsmittel Hexan verwendet, das aus Leichtbenzin gewonnen wird. Hexan ist giftig und muss im Herstellungsprozess der Margarine durch Erhitzung wieder ausgedampft werden.

Zum Vergleich der Prozess in der Homöopathie: Substanzen werden solange verdünnt (potenziert), bis der Stoff in der Flüssigkeit selber nicht mehr nachweisbar ist. Die Wirkung des Stoffes, energetisch, bleibt aber erhalten. Hexan wird ausgedampft, hinterlässt also keine Spuren mehr ?!?

Zur Herstellung von Margarine extrahierte Pflanzenöle sind als solche noch nicht geniessbar. Erst durch die „Raffination“ wird aus unterschiedlichen Grundölen ein einheitliches, geschmacks- und farbloses, flüssiges Öl. Die Raffination besteht aus mehreren Schritten, die je nach Rohöl unterschiedlich sind. So wird beispielsweise beim Sojaöl Lezithin entfernt, später kommt dieser Stoff als Emulgator wieder zurück. Ähnliches geschieht dies mit den Vitaminen. Sie werden zuerst entfernt, später kommt ein Teil von ihnen, jetzt aber künstlich hergestellt, wieder hinzu.

Die natürlichen Vitamine landen im Abfall.

Die flüssigen Öle werden durch einen technischen Prozess der Härtung oder Hydrierung streichfest gemacht. Nickel-Katalysatoren und Temperaturen zwischen 150 und 220 Grad Celsius beschleunigen diesen Vorgang. Nach der Härtung müssen die Fette entweder gedämpft werden oder gar noch einmal mehrere Raffinationsschritte durchlaufen. Mit der so genannten Umesterung, welche die Fettmoleküle verändert, lassen sich Fette unterschiedlicher Zusammensetzung und Härte chemisch durchmischen.

Erst eine nochmalige Raffination macht ungeesterte Produkte genusstauglich.

Bei der so genannten Fraktionierung sollen schliesslich Fettkomponenten mit bestimmten Schmelzverhalten abgetrennt werden. In Spezialfällen werden hierzu auch weitere chemische Lösungsmittel eingesetzt. Wegen der entstehenden Rückstände muss eine nochmalige Raffination eingesetzt werden.

Durch all diese technische und chemische Behandlungen ist es möglich, Fette für fast jeden erdenklichen Verwendungszweck herzustellen.

Seit Jahrzehnten tobt der Streit, ob Butter oder Margarine gesünder ist. Jetzt wird die Diskussion wieder neu entfacht. Öko-Test hat in einer Untersuchung von Margarine-Produkten in fast allen Streichfetten den umstrittenen Fettschadstoff Glycidyl-Ester gefunden.

Der Fettschadstoff Glycidyl-Ester ist eine Vorstufe zu Glycidol, das potentiell krebserregend ist. In einer Untersuchung von Öko-Test wurden 19 Margarinen und Streichfettprodukte auf diesen Fettstoff getestet. Darunter herkömmliche Streich- und Kochfette, Diätmargarine und fettreduzierte Margarine. Erschreckend dabei war: In 16 von 19 Produkten wurden Glycidyl-Ester gefunden. Glycidyl-Ester können bei der industriellen Produktion von Fetten entstehen. Sie stammen vor allem aus Palmfett, das bei der Margarine-Herstellung zur Aromatisierung eingesetzt wird, damit Margarine butterig schmeckt. Darüber hinaus wurde die Fettsäurenzusammensetzung und der Zusatz von Vitaminen bewertet. Die vor einigen Jahren als problematisch geltenden Transfettsäuren sind heute in der Margarine kein Thema mehr.

Margarine gilt als gesund, weil sie weniger Kalorien und Cholesterin hat. Ich wünsche guten Appetit.

Butter oder Margarine?

Wenn es darum geht, sich nur zwischen Margarine und Butter zu entscheiden, sei die wahre Antwort, dass beides keine gute Wahl sei. Das sagen Ernährungsexperten. Es gelte feste Fette zu vermeiden und hauptsächlich flüssige Öle wie natives Olivenöl extra zu wählen.

Ich bin der Meinung: Entscheide selbst! Warum welche Butter in meiner MILCHfreien Küche ihren festen Platz hat, das erfahre in BUTTER – für die Gesundheit wesentlich.

Quelle: Roland Ducommun, Butter oder Margarine? Expertenstreit um den gesunden Brotaufstrich, Bliib gsund, Nr. 36, September 1990, S. 4 ff;


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