Du kämpfst gegen Verdauungsprobleme und -beschwerden? Du hast genug und sehnst dich danach, einfach wieder richtig und gut essen!
Du trinkst Milch, weil dir gesagt wird, dass deine Knochen das brauchen? Du bist auch ein „Fleischtiger“, der täglich Fleisch auf dem Teller haben will?
Einmal eine Mahlzeit ohne Fleisch oder auf MILCH verzichten, diese Vorstellung – das geht gar nicht…
Dein Körper spricht nun eine Sprache, auf die du jahrelang weder gehört hast noch verstehst. Das kann ich sehr gut nachvollziehen, war ich doch einmal in der selben Situation. Und jetzt ist klar: Du verträgst keine Milch und musst sie aus dem Speiseplan streichen. Dein Körper sagt dir, dass er die oft jahrelange Misshandlung nicht mehr verkraften und hinnehmen kann, sei es nun von zu vielen „falschen“ Lebensmitteln, zu grossem Fleisch- und/oder Milchkonsum und natürlich auch anderen Gründen. Wenn du das begreifst, dann fängst du an, etwas zu verändern.
Wenn du trotz allem an den bisherigen Essgewohnheiten festhalten willst, dann ist dieser Artikel nichts für dich.
Willst du dich in Zukunft selbst mehr achten und respektieren, erfährst du jetzt und hier etwas darüber, wie du mit MILCHfrei kochen und mehr VOLLWERTiger Ernährung zu mehr Gesundheit und Vitalität kommen kannst. Lass uns zusammen auf eine kleine Reise gehen.
VOLLWERTig essen
Ich weiss, damit wird ein bestimmter Ernährungsstil verstanden, den viele Menschen versuchen, akribisch einzuhalten, benutzen Tabellen, lernen Regeln auswendig und – leiden darunter oder fühlen sich zu etwas gezwungen.
Was, wenn du auch etwas ganz anderes darunter verstehen kannst, weil du überzeugt bist, Ernährung bedeutet keinesfalls Leiden?
Ernährung ist Genuss & Fülle!
Sich gesund und bewusst zu ernähren hat gleichzeitig etwas mit Selbstliebe und Selbstfürsorge zu tun. Ich nehme mir und esse das, was ich brauche und was mir gut tut.
Ich möchte, dass du den Begriff „Vollwertig“ richtig verstehen lernst bzw. einmal einen anderen Blickwinkel einnimmst und darüber nachdenkst. Höre dir selber zu, wenn du das Wort „Vollwertig“ ein paar Mal laut aussprichst. Was hörst du da? Was sagt er dir?
Voller Wert. Voll. Wertvoll. Ganz. Alles…
Worte, bezogen auf Ernährung. Essen. Den vollen, ganzen Wert eines Nahrungsmittels, alles. Nicht nur einen kleinen Teil, sondern alles. So ganz und gar. Den vollen Reichtum eines bestimmten Lebensmittels, das ist das, was du verdienst und für deine Gesundheit brauchst. Dann hast du nicht nur ein LEBENS-Mittel, sondern gleichzeitig auch ein HEIL-Mittel!
Ein kleines Beispiel. Apfel. Gehörst du auch zu denjenigen Menschen, die einen Apfel schälen und das Kerngehäuse rausschneiden, bevor sie den in Schnitze geschnittenen Apfel essen?
Hast du gewusst, dass direkt unter der Schale sich die wertvollsten Nährstoffe des Apfels befinden, von der Schale geschützt und die du wegwirfst, wenn du ihn schälst? Hast du gewusst, dass die Apfelkerne alles enthalten, woraus ein Apfel besteht und einen ganzen Apfelbaum wachsen lässt. Doch dieses grosse Potential, diesen unglaublichen Wert, den wirfst du achtlos weg. Das Wertvollste des Apfels wirfst du einfach weg!
Iss den GANZEN Apfel, dann profitierst du und dein Körper vom VOLLEN WERT! Mutter Natur hat sich was dabei gedacht, als sie die Äpfel erschuf;-)) Du holst dir und bekommst den vollen Wert für den Wiederaufbau deiner Gesundheit! Liebe dich selbst und hole dir den vollen und ganzen Wert eines Lebensmittels.
So geht für mich VOLLWERTig essen!
Da stehen wir nun. Deine bisherigen Ernähungsgewohnheiten verursachten dir verschiedenste Probleme und Beschwerden. Dein Körper zwingt dich jetzt, etwas zu unternehmen. Er zwingt dich jetzt dazu, etwas zu verändern, ihm zu helfen, willst du nicht in grössere Probleme hineinschlittern.
Ernährung umstellen. MILCHfrei kochen. Doch wie? Eine Herkules-Aufgabe! Kompliziert!
Wenn ich jemanden in der Umstellung seiner Ernährung begleite, dann setzt sich diese Person grundsätzlich mit ihrer Ernährung auseinander und findet heraus, was sie wirklich benötigt. An keiner Stelle steht „Verboten“ oder „Verzichten“. Und es ist unnötig, gleich die Einkaufsgewohnheiten zu ändern und die ganze Küche umzustellen!
Eine reine Ernährungsumstellung alleine ist oft auch keine Garantie für Gesundheit und Wohlbefinden, wie das oft betont wird. Sehr sinnvoll ist eine ganzheitliche Betrachtungsweise. Die tägliche Ernährung ist darin ein grosses, sehr relevantes, sehr massgebendes Puzzleteil. Denn du nimmst damit deine Energie auf, die du zur Bewältigung deines Alltags benötigst.
MILCHfrei kochen und VOLLWERTig essen
Wir haben grosse Schritte gemacht. Du verstehst jetzt, dass du nur gewinnen kannst, wenn du ein einziges Lebensmittel – die Milch – weglässt. Wenn du MILCH aus der Küche verbannst, wirst du mit Staunen bemerken, welche Alternativen du bekommst, die du bisher nicht bemerkt hast. Du bekommst jetzt die einzigartige Gelegenheit, dein Essen neu zu entdecken…
- Vorwiegend pflanzliche Lebensmittel
- Viel Frischkost
- Vollkornprodukte
- Gute Öle und Fette: kaltgepresste Öle, Butter und gesottene Butter, Nüsse, Ölsamen
- Natürliche Süssmittel (Früchte und Honig)
VOLLWERTig essen und MILCHfrei kochen heisst für mich gesund und schmackhaft essen. Es meint auf keinen Fall, auf den vollen Genuss zu verzichten.
Den vollen Geschmack holen. Geschmäcker entdecken. Du bist die einzige Person, die entscheidet, was sie in den Mund aufnimmt oder liegen lässt. Und um deinen Verdauungstrakt zu schonen, zu heilen und wieder aufzubauen, kannst du ab sofort aus einer Fülle von Lebensmittel wählen:
- Frischkornmüesli aus Vollkorngetreide
- Frisches Gemüse (roh), Blattsalate und Obst: möglichst vielseitig
- Speisen aus erhitztem Vollgetreide: Dinkel, Weizen, Gerste, Roggen, Reis usw.
- Produkte aus dem vollen Korn: Griess, Nudeln, Gebäck usw.
- Vollkornbrot
- Gegartes Gemüse und Kartoffeln
- Hülsenfrüchte
- Kaltgepresste Öle
- Butter, gesottene Butter
- Nüsse, Ölsamen
- Honig
Was ich dir weniger empfehle:
- Produkte aus Auszugsmehlen (Weiss- und Ruchmehl) und daraus hergestellte Produkte
- Fabrikzuckerarten sowie daraus hergestellte Produkte
- Fabrikfette: raffinierte Öle, raffinierte Margarinen
- Fruchtsäfte und gekochtes Obst bei Empfindlichkeit im Magen-Darm-Bereich
Wie du das richtige Mass findest

Eine Ernährungsumstellung gibt dir auch die Möglichkeit, dein neues persönliches Mass an benötigtem Essen wieder zu finden. Du wirst erstaunt sein zu bemerken, dass du weniger brauchst, dabei abnehmen kannst und immer noch genug hast. Dafür gebe ich dir einige Impulse mit auf den Weg:
- Lieber ein Rüebli und einen Apfel zwischendurch essen, als aus Zeitmangel auf Frischkost (z.B. Salatteller) verzichten
- Lieber gekauftes Vollkornbrot, wenn die Zeit zum Selberbacken nicht reicht, als ganz auf Vollkornbrot verzichten.
- Wenn die Butter zum Frühstück nicht rasch genug streichfähig ist, dann lieber Margarine aus dem Reformhaus als aus dem Supermarkt.
- Lieber tiefgefrorenes Gemüse als gar kein Gemüse.
- Lieber Hülsenfrüchte aus der Dose als gar keine Hülsenfrüchte.
- Lieber ein paar gekeimte Getreidekörner essen, als auf rohes Getreide (Frischkornbrei) verzichten.
- Lieber Vollkorngebäck mit Vollrohrzucker als Gebäck aus Auszugsmehlen und Fabrikzucker.
- Zu Beginn lieber gesiebtes Vollkornmehl als gar kein Vollkornmehl.
- Lieber wenig geriebenen Käse zu den Vollkornteigwaren als gar keine Vollkornteigwaren.
- Lieber 100 gr Fleisch als 5 Teller Getreide.
- Lieber ein wenig Fleisch essen, als ständig an Fleisch denken.
- Lieber kaltgepresste Öle im Supermarkt kaufen, als 10 km zum nächsten Reformhaus fahren.
- Lieber bloss ein- bis zweimal wöchentlich auf tierisches Eiweiss verzichten, als sich und die ganze Familie zu vegetarischer Ernährung zwingen.
- Lieber einmal am Tisch ein Auge zudrücken, dafür glücklich und zufrieden sein. Keinesfalls beide Augen zudrücken.
- Lieber in kleinen Schritten beginnen und dafür dabei bleiben.
- Das Wichtigste ist, dass du beginnst!
Dein Vorratsschrank
Als ich herausfand, dass ich MILCH aus der Küche verbannen musste, räumte ich meinen Vorratsschrank und den Keller auf. Das lohnt sich grundsätzlich immer wieder. Damit begann eine neue Reise zu meinem heute idealen Vorrat. Vorrat zu haben hängt sehr stark ab vom Lebensstil, wie viele Personen in einem Haushalt leben, wo du lebst, wie viel Platz da ist, ob du einen Garten hast, über einen Tiefkühler verfügst und sehr wichtig – von den zur Verfügung stehenden Finanzen. Die einen lieben und brauchen einen grossen Vorrat, andere haben eine ganz andere Haltung dazu.
Ich halte mir heute keinen grossen Vorrat mehr. Es ist Raum- und Geldintensiv. Ich werfe keine Lebensmittel weg – Food Waste kommt bei mir nicht vor. Das ist eine Einstellungssache. Einen Vorrat zu halten bedeutet, diesen aktiv zu bewirtschaften. Ich will auch keine Supermärkte und andere Läden mit meinem Geld finanzieren, sondern mir die besten Lebensmittel gönnen, die ich verdiene.
Je nachdem, wie du Läden erreichen kannst, wie du von Gemüsebauern, Hofläden und Wochenmärkten profitieren kannst – plane deine Einkäufe und Vorräte gut. Deshalb erscheint es mir nicht sinnvoll, dir einen bestimmten Vorrat vorschreiben zu wollen. Ich empfehle dir einfach, besonders saisongerechte Frischprodukte zu bevorzugen und die Nahrungsmittel möglichst rasch und schonend zu verarbeiten.
Mein Motto in Sachen Vorrat: So viel wie nötig, so wenig wie möglich.
Gesund und bewusst ernähren
Eine VOLL-WERTIGE, oft mehr kohlehydratbetonte und basische Ernährung mit wenig tierischem Eiweiss garantiert einen normalen Blutzuckerspiegel. Er ist ein wichtiger Teil der Angstkontrolle. Du wirst dich ausgeglichener fühlen und spontan aus der Tiefe deiner Gefühle reagieren können. Deine gesunde Psyche hat einen grossen Einfluss auf dein Wohlbefinden. Ein gut ernährter Körper mit einem optimalen Stoffwechsel und einer gesunden Psyche schenkt dir Lebensfreude und Vitalität!