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Nichts ist beständiger als der Wandel

Wellen schwellen an, brechen sich am Strand, an den Felsen und das Wasser baut sich erneut auf. Wir geniessen ein Leben lang das Einatmen und das Ausatmen. Die Veränderung oder der Wandel ist also eine Ur-Erfahrung des Menschen. 

Ein Höhepunkt bedeutet bereits der Beginn eines Niedergangs oder einer Krise – der am Tiefpunkt in ein neues Wachstum oder Aufschwung übergeht. Eine Minute vergeht, und mit ihrem Ende beginnt die nächste. Ein Samenkorn schläft im Winter in der kalten Erde, treibt im Frühjahr einen zarten Spross und wird im Sommer zu einer prächtigen Blume. Im Herbst sinkt sie vermodernd zu Boden, jedoch nicht ohne zuvor ihre Samen für das nächste Frühjahr verstreut zu haben. 

Wir können nichts festhalten, nur jeden einzelnen Augenblick einfangen, uns in den Lauf der Zeit einbetten. Dann können wir das Leben in vollen Zügen geniessen und lange gesund bleiben!

Zyklen eines Menschenlebens

Vom Entstehen bis zum Vergehen des Lebens hat jeder Moment, jede Zeit seine eigene Qualität: Die „Stationen“ des Lebens.

Die Ankunft in dieser Welt – der erste grosse Umbruch im Leben. Babies, Kinder sind auf ihre Eltern angewiesen, brauchen Zuwendung und achtsame Begleitung, um optimal gedeihen zu können. Jugendliche und junge Erwachsene in mittleren Jahren, die mit beiden Füssen auf dem Boden stehen, wünschen sich, die jetzige Übersicht und Gelassenheit schon mit zwanzig gehabt zu haben. Ältere sehnen sich nach der Energie junger Jahre mit der Erfahrung von heute!

Jede Lebensphase hat ihren eigenen Wert. Geniesse die Vorzüge, die Nachteile kannst du aktiv mindern. Auch wenn der Zeitgeist die Jugend verehrt und das Alter missachtet: Jede Generation ist ein wichtiger Teil der menschlichen Gemeinschaft. Unsere Bedürfnisse und Fähigkeiten verändern sich im Laufe des Lebens: Ein junger Organismus ist anpassungsfähig und hat grosse Reserven und er kann zum Beispiel fettes Fleisch, Milchprodukte, Rohkost und Müesli besser verarbeiten als ein älterer Mensch, der eher leichte Kost mit wärmender Energie braucht. Unsere Energie verändert sich meist schrittweise im Lauf der Zeit. Auch die Rollen, die wir im Leben spielen, verschieben sich von der Kindheit über die Jugend zum Erwachsenenalter, wo der grösste Schritt das Sorgen für die eigenen Kinder ist. 

Nach einigen Jahrzehnten naht der zweite grosse Umbruch: Die Eltern sind alt und vielleicht gebrechlich geworden, verlangen Aufmerksamkeit und Zuwendung… und die Begleitung bis zum Tod. Ein Geben und Nehmen über die Generationen hinweg.

Auf und Ab von Jahr und Tag

Die Sonne erreicht ihren niedrigsten Stand zur Wintersonnenwende am 21. Dezember (längste Nacht) und den höchsten Stand am 21. Juni (längster Tag). Das Zu- und Abnehmen der täglichen Sonnenstunden, der Wechsel von Wärme und Kälte beeinflussen unsere Bedürfnisse und unser Befinden. Manche Menschen fühlen sich in der Sommerhitze ganz in ihrem Element, andere blühen in der kalten Jahreszeit so richtig auf. 

Die Jahreszeiten prägen auch unseren Bewegungs- und Aktivitätsdrang: ein Sommerabend auf der Terrasse, ein Plausch mit den Nachbarn beim Grillen und in fröhlicher Gemeinsamkeit bis spät in die Nacht. Nach herbstlichen Ausflügen, bei abendlicher Kühle und feuchtem Nebel über den Wiesen zieht es uns allmählich mehr in die heimischen vier Wände zurück. Im Winter wollen die meisten von uns am wenigsten nach draussen. 

Bevor es Zentralheizungen gab, waren die jahreszeitlichen Unterschiede im täglichen Leben noch viel gravierender. Die Natur sorgte dafür, dass der Organismus den Anforderungen der Jahreszeiten genügte: Im Frühling und Sommer, wenn auf Feld und Wiese und im Wald die Arbeit rief, war es nötig, hellwach zu sein. Im Winter galt das eher nicht. Unser Hormonhaushalt stellt sich noch heute auf diese Zyklen der Natur ein. 

Sonne und Mond im täglichen Zusammenspiel

Der Lauf des Mondes bestimmt den Monat, der Auf- und Niedergang der Sonne die Stunden. Die beiden Gestirne galten schon zu Urzeiten als die grossen Lenker des Geschickes der Welt.

Der ägyptische Gott Re wurde mit der Sonne in Verbindung gebracht, ebenso Apoll und Helios bei den Griechen, Mithra bei den Persern und auch heute noch der christliche Gott.

Die Sonne bringt Wärme, Licht und somit das Leben. Der Mont jedoch war stehts ihr dunkler Gegenspieler. Er wurde mit dem Ruhigen, Körperlichen und auch mit dem Weiblichen in Verbindung gebracht. Anders als das helle Tageslicht scheint die Welt im Mondenschein viele Geheimnisse zu bergen. Dem Mondzyklus werden auch heutzutage Einflüsse auf die Gesundheit und das Wohlbefinden des Menschen zugeschrieben, besonders auch im Zusammenhang mit dem Menstruationszyklus der Frau, mit dem Schlafrhythmus und der Anfälligkeit gegenüber Krankheiten.

Rund um die Uhr

Unser Tagesrhythmus wird bestimmt durch Schlafen und Wachen. Blutdruck, Herzfrequenz und Körpertemparatur sowie Muskelkraft und Sehschärfe, die im Tageslauf schwanken. Auf der geistig-seelischen Ebene durchlaufen unsere Konzentrationsfähigkeit und Leistungsfähigkeit tägliche Zyklen. Der Taktgeber ist das Sonnenlicht. 

Inzwischen wissen wir, dass die Zirbeldrüse (Epiphyse) des Gehirns das Homon Melatonin, unser „Schlafhormon“, nachts in der Dunkelheit vermehrt ausschüttet. Wir brauchen es für einen guten Schlaf in der Nacht. Es gibt eine Nervenverbindung zwischen Sehnerv und Zirbeldrüse, so dass diese auf Veränderungen der Helligeit reagiert. Zu spätes Zubettgehen bei künstlichem Licht verhindert die Melatonin-Ausschüttung. Melatonin ermöglicht dem Organismus die andere Seite des Daseins: Der die Sonne ablösende Mond leuchtet vergleichsweise wenig und ermöglicht uns Ruhe und Schlaf. Melatonin senkt die Aktivität, es bremst und macht müde. 

Viele Menschen fühlen sich daher in den lichtarmen Wintermonaten matt und depressiv. Im Sommer brauchen wir meist weniger Schlaf als im Winter, weil weniger Melatonin ausgeschüttet wird. Dabei bestimmt vor allem die genetische Veranlagung, ob jemand eine „Eule“ oder eine „Lerche“ ist. Doch braucht jeder Mensch Ruhe und Aktivität im Einklang mit seiner individuellen Veranlagung und den Rhytmen der Natur!

Nichts ist beständiger als der Wandel

Du kannst dich nach diesem Ur-Zustand sehnen. Du kannst davon träumen. Du kannst weiterhin da bleiben, wo du dich gerade befindest. Du kannst dich ebensogut dafür entscheiden, wieder in diesen ewigen Fluss des Lebens zurückzukehren …

In meinen Artikeln von Gesundheit im Rhytmus der Natur findest du Antworten und Impulse darauf, was dich schon immer beschäftigt hat oder was du instinktiv schon immer wusstest. Monat für Monat deine Gesundheit stärken und unterstützen.

Ich wünsche dir ein gesundes neues Jahr im Rhytmus der Natur …

Herzlich, Gertrud von MILCHfrei kochen
Koche grossartig. Sei grossartig.


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